Ehemalige kfbö-Vorsitzende setzte Meilensteine für Frauen in Kirche und Gesellschaft
Mehr als eine Dekade wirkte die Oberösterreicherin Margit Hauft als Bundesvorsitzende der Katholischen Frauenbewegung. In ihre Amtszeit von 2000 bis 2012 fiel das 60-jährige Jubiläum der kfb, zu dessen Anlass sie 2008 eine wegweisende Dokumentation über die Arbeit der Frauen in der Katholischen Kirche Österreichs auf den Weg brachte: „Die Kraft ist weiblich“ setzte nicht nur als Buchtitel, sondern auch als Slogan der kfb nachhaltige Akzente im Empowerment von Frauen in diversen soziokulturellen Bereichen.
Zu Margit Haufts vielfältigen Verdiensten zählen Kampagnen zur Aufwertung des Ehrenamts und ihr stetiger Einsatz gegen Frauenarmut und Gewalt an Frauen. Hier unternahm sie nicht nur anwaltschaftliche Maßnahmen in Österreich, sondern brachte wichtige internationale Projekte im Rahmen des Spendenvereins der kfb, der Aktion Familienfasttag, auf den Weg. Dass globale Solidarität ein wesentlicher Antrieb von Entwicklungsarbeit und Bestandteil unserer weltweiten Gesellschaft sein sollte, war für Margit Hauft selbstverständlich. Entsprechend förderte sie Sensibilisierungsmaßnahmen im In- und Ausland mit dem Schwerpunkt zur Anerkenntnis von Frauenrechten und initiierte den Herta-Pammer-Preis für wissenschaftliches Arbeiten zum Thema Frauen und Entwicklung.
Für die kfb sind die Errungenschaften Margit Haufts Meilensteine in der Arbeit an einer geschlechtergerechten Kirche und Gesellschaft. Margit Hauft ist bleibendes Vorbild für ein Ansprechen von soziokulturellen Missständen im offenen Dialog, der Mut macht, sich einzubringen. Diese Kultur des aufeinander Hörens und wertschätzenden Miteinanders braucht es heute mehr denn je. Für die Katholische Frauenbewegung ist der 75. Geburtstag ihrer ehemaligen Vorsitzenden demnach auch Ansporn, an den gesetzten Meilensteinen von Margit Hauft weiterzuarbeiten, gemäß ihrer Aussage für eine „Zukunft, die wir als Frauen mit unseren Talenten und Fähigkeiten nach Kräften mitgestalten wollen.“